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Demtect - Register

Kooperation mit der Schlaganfall-Kommission der Deutschen Hochdruckliga und dem Nephrologischen Zentrum Göttingen

„Prävalenz kognitiver Funktionsstörungen bei Hypertonikern in der Praxis“
„Demtect-Register“:


Epidemiologische Untersuchung der Schlaganfallkommission der Deutschen Hochdruck-Liga


Die Hypertonie ist ein wesentlicher Risikofaktor für frühzeitige, zunächst leichte Einschränkung kognitiver Funktionen.
Bei leichten kognitiven Störungen (mild cognitive impairment, MCI) handelt es sich um ein erworbenes organisches kognitives Defizit, das – im Gegensatz zu einer Demenz – nicht oder nur in geringem Maß zu einer Alltagsbeeinträchtigung führt. Klinisch zeigen solche Patienten Gedächtnislücken mit objektivierbaren Störungen intellektueller Informationsverarbeitung. Mehr als die Hälfte dieser Patienten entwickeln innerhalb von 5 Jahren eine Demenz, die Prävalenz in der Normalbevölkerung wird mit 3 – 19 % angegeben.
Dabei besteht offenbar eine Korrelation zwischen der Höhe des Blutdrucks bei Patienten im mittleren Lebensalter und dem Grad der Gedächtnisstörung im hohen Lebensalter.
Für das Erkennen und Verifizieren hirnorganischer Funktionsstörungen stehen praxistaugliche standardisierte Testverfahren zur Verfügung (z.B. DemTect).
Trotzdem werden diese Testverfahren in der Praxis-Routine erst eingesetzt, wenn schwerere Formen kognitiver Einschränkungen vorliegen. Eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit ist dann oft nicht mehr möglich.
Eine frühzeitige konsequente antihypertensive Therapie kann zu einer Verbesserung des Leistungsniveaus beitragen bzw. eine Verschlechterung vorhandener Defizite verhindern.

Zuverlässige Daten über die Prävalenz kognitiver Funktionsstörungen bei Hypertonikern in Deutschland gibt es bislang nicht.

Aus diesem Grund führt die Schlaganfall-Kommission der Deutschen Hochdruck-Liga eine epidemiologische Datenerhebung bei bis zu 5.000 Hypertonikern (ab 55 Jahre) unter Praxisbedingungen durch.

Die Erhebung soll dazu genutzt werden, Hausärzte und eine breitere Öffentlichkeit auf die wichtige Problematik aufmerksam zu machen. Hierzu sind Pressekonferenzen, Fortbildungsveranstaltungen und Schulungen vorgesehen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion um die extreme Zunahme der Kosten für die Demenzbehandlung und –versorgung soll auf die Häufigkeit von Hirnleistungsstörungen bei Hypertonikern hingewiesen werden. Es soll dabei deutlich gemacht werden, dass die frühzeitige antihypertensive Therapie die beste und kosten-günstigste Prävention von Demenzerkrankungen des älteren Menschen darstellt.

Zur Sicherstellung der Datenqualität und in Einklang mit den der GEP (Gute epidemiologische Praxis) sollen die Erhebungen und Tests in den Praxen von besonders geschulten Mitarbeitern des Instituts für Hypertonie- und Herz-Kreislauf-Forschung Cloppenburg durchgeführt werden.

In der geplanten Beobachtung soll untersucht werden, wie häufig leichte kognitive Einschränkungen bei Hypertonikern sind und in wieweit die Qualität der Blutdruckeinstellung und anderer Risikofaktoren hiermit korreliert.